Zusammenfassung
Viele aus Ozeansedimenten bekannte Zyklen wurden mit Variationen der Sonneneinstrahlung in Verbindung gebracht. Die hier vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass diese Ðberlegungen auch auf die Pal”oproduktivit”t von Fischbest”nden im nord–stlichen Pazifik ausgeweitet werden k–nnen. Ein 693 cm langes Segment eines 1125 cm langen Kolbenlot-Kernes aus dem Effingham Inlet, Vancouver Island, British Columbia wurde beprobt, dessen ¸berwiegend anoxische Sedimente eine hochaufl–sende Abfolge aus dem sp”ten Holoz”n (≈1,800-4,700 Jahre BP) zeigen, in der Klimawechsel und Pal”oproduktivit”t in der ÑNorth American Coastal Upwelling Domain" (CUD) ¸berliefert sind. Die H”ufigkeiten von Fischschuppen der n–rdlichen Sardelle und des Pazifischen Herings wurden ermittelt. Spektralanalyse (SA) und kontinuierliche (Morlet) Wellentransformations-Analyse (CWT) des Datensatzes wurden benutzt, um Zyklen der Fischproduktivit”t und deren Variabilit”t innerhalb der absoluten Zeitskala zu untersuchen. Sardellen- und Heringspopulationen schwanken unabh”ngig in 10- bis 100-Jahre Maþstab, mit einer besonders gut ausgepr”gten Variabilit”t im Bereich des station”ren Geissberg-Sonnenzyklus (≈75-90 Jahre). Verschiedene andere Zyklen sind nicht station”r und ”ndern ihre Frequenz entsprechend dem regionalen Klimawandel hin zu einer Phase erh–hten Niederschlags, die sich auf die Dynamik der K¸stenmeere vor ~ 3.400 Jahren auswirkte.
Schl¸sselw–rter: Holoz”n, Effingham Inlet, British Columbia, nord–stlicher Pazifik, anoxisches Becken, Fischschuppen, Pal”oklima, Pal”oproduktivit”t
Franziska
Groþmann, Universit”t T¸bingen, Institut f¸r Geowissenschaften, Sigwartstraþe
10, 72076 T¸bingen, Deutschland