ZUSAMMENFASSUNG
Spurenfossilien kkönnen einen wertvollen Einblick in die Evolution von Verhalten geben. Neue Resultate aus den Bereichen "artificial life" und künstliche neuronal Netzwerke sind für die Paläobiologie von Organismengemeinschaften breit anwendbar. Ergebnisse von ersten Experimenten in dieser Richtung werden hier vorgestellt. Eine computergenerierte Gemeinschaft von Detritusfressern wurde simuliert, bei der jedes Individuum einer Selektion ausgesetzt wurde, die sich nach dem Erfolg der Fressstrategie richtet. Simulation von Mutation und sexueller Reproduktion führen zu einem evolutionären Prozess, der zunehmend fortschrittliche neuronale Kontrollsysteme schafft. Die entstehenden "virtuellen Spurenfossilien" können mit bekannten, natürlich vorkommenden Spurenfossilien und dem Fossilbefund zur Evolution von Verhalten verglichen werden. Diese Arbeit beabsichtigt nicht die exakte Abbildung natürlicher Prozesse. Die Simulationen können aber Theoriebildung unterstützen und ein instruktives Mittel im Unterricht sein.
Oyvind Hammer, Paleontological Museum, Sars gt.1, N-0562 Oslo, Norway
Stichworte: Ichnologie, Evolution, Simulation
Translation: Heinz Hilbrecht, Geological Institute, ETH Zentrum